Selma von Lengefeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Selma von Lengefeld (* 8. Juli 1863 in Pyritz; † 21. Februar 1934 in Weimar) war eine deutsche Akademikerin und Frauenrechtlerin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Lehrerinnenexamen für mittlere und höhere Mädchenschulen, das sie 1882 in Wiesbaden ablegte, begab sich Selma von Lengefeld nach England. An der University of St Andrews erlangte sie den Titel Lady Literate in Arts. 1895 bis 1899 studierte sie an der Universität Zürich Geschichte, Philologie und Philosophie. 1900 wurde sie hier mit einer von Wilhelm Oechsli betreuten Dissertation über Domenico Silvio Passionei promoviert.[1]

Zunächst arbeitete sie am Preußischen Staatsarchiv Wiesbaden, doch bereits 1901 erfolgte die Übersiedlung zur befreundeten Ärztin Mathilde Wagner nach Weimar, wo sie als freie Gelehrte, Forscherin und Schriftstellerin lebte. Eine angestrebte Anstellung am Goethe- und Schiller-Archiv blieb ihr aufgrund ihres Geschlechts verwehrt.[2]

Selma von Lengenfeld war Vorsitzende des Vereins „Frauenbildung–Frauenstudium“ und saß 1922–1926 für die Deutsche Demokratische Partei im Stadtrat von Weimar.

Nachlass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank Boblenz: Dr. Selma von Lengefeld und das Frauenwahlrecht in Sachsen-Weimar-Eisenach 1918/19. In: Thüringer Landtag (Hrsg.): „Jetzt endlich können die Frauen Abgeordnete werden!“. Thüringer Parlamentarierinnen und ihre Politik. Hain Verlag, Weimar 2003, ISBN 3-89807-039-5, S. 119–123.
  • Margarete Possart: Die "Letzte von Lengefeld". In: Die Frau, 42. Jahrgang (1934/35). S. 682 ff. (online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lengefeld (Frl.) Selma von, L.L.A. In: Matrikeledition der Universität Zürich. Abgerufen am 8. Februar 2020.
  2. Selma von Lengefeld. Akademikerin und Frauenrechtlerin. In: Blog Klassik Stiftung Weimar. 26. August 2014, abgerufen am 8. Februar 2020.
  3. Dagmar Jank: Bibliotheken von Frauen: ein Lexikon. Harrassowitz, Wiesbaden 2019 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen; 64), ISBN 9783447112000, S. 118.