Theodor Rosenhauer

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Theodor Rosenhauer malt „Blick auf das Japanische Palais nach dem Angriff“
Das Grab von Theodor Rosenhauer auf dem Friedhof Wannsee, Lindenstraße in Berlin

Theodor Rosenhauer (* 8. Mai 1901 in Dresden; † 14. Juni 1996 in Berlin) war ein deutscher Maler der Landschafts- und Bildnismalerei.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theodor Rosenhauer besuchte zunächst die Realschule in Radebeul. Dort wurde er von seinem Zeichenlehrer Artur Ahnert (1885–1927), Ehemann von Elisabeth Ahnert, in seinen künstlerischen Interessen gefördert. Von 1919/1920 besuchte er die Kunstgewerbeschule Dresden, und von 1920 bis 1924 studierte er an der Kunstakademie Dresden bei Ferdinand Dorsch. 1924 begann er freischaffend zu malen. Er gehörte zum Freundeskreis um Karl Kröner und Paul Wilhelm. 1925 folgte eine Studienreise nach Rumänien, die sein späteres Werk beeinflusste.

1934 wurde der Wunsch Rosenhauers zur Berufung an die Kunstakademie Dresden abgelehnt. Er war von den Dresdner Hochschullehrern einstimmig zur Berufung ausgewählt worden, doch das NS-Regime ließ ebendies nicht zu. 1938 unternahm er eine weitere Studienreise nach Italien.

Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs leistete er von 1940 bis 1945 seinen Militärdienst in Krakau ab. Während eines Bombenangriffes auf die Stadt Dresden 1945 wurde sein Atelier in der Polytechnischen Schule am Antonsplatz zerstört und praktisch das gesamte bisherige Werk vernichtet. Später arbeitete er deshalb zeitweilig in Radebeul.

Das Werk Rosenhauers ist geprägt von Öl- und Aquarellbildern, die vornehmlich Landschaften und Stillleben zeigen. Er hatte seit den 1920er Jahren eine außerordentlich große Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. In der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR war er u. a. von 1946 bis 1988 auf allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten.

Nach einem Schlaganfall 1992 lebte er bis zu seinem Tod in einem Pflegeheim in Berlin-Wannsee.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellung Rosenhauers in der bildenden Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Wilhelm: Bildnis Theodor Rosenhauer (Öl auf Leinwand, 74,5 × 55 cm, 1939; Galerie Neue Meister Dresden)[1]

Fotografische Darstellung Rosenhauers (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Joachim Meintzschel: Der Maler Theodor Rosenhauer. In: Bildende Kunst, 5. Jg. (1957), S. 747–750.
  • Manfred Bachmann, Waltraut Schumann, Joachim Uhlitzsch: Theodor Rosenhauer (Katalog zur Ausstellung in der Gemäldegalerie Neue Meister, Dresden, 14. Juli – 15. Oktober 1968). Dresden 1968 (enthält: Vorläufiges Werkverzeichnis).
  • Waltraut Schumann: Der Maler Theodor Rosenhauer. In: Bildende Kunst, 17. Jg. (1969), S. 257–261.
  • Inge Zimmermann (Bearb.): Theodor Rosenhauer (Katalog zur Ausstellung in der Akademiegalerie im Marstall, Berlin, 5. September – 12. Oktober 1986). Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1986.
  • Theodor Rosenhauer in der Gemäldegalerie Neue Meister Dresden. Bestandskatalog und Werkverzeichnis der Gemälde Gabriele Werner. Verlag der Kunst Dresden, Dresden 1997, ISBN 978-3-86530-046-1.
  • Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
  • Stefan Bongers-Rosenhauer, Klaus Hebecker (Hrsg.): Theodor Rosenhauer. Sehsam, Erfurt 2010, ISBN 978-3-9808217-7-3.
  • Rosenhauer, Theodor. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 787–789
  • Anke Scharnhorst: Rosenhauer, Theodor. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bildnis Theodor Rosenhauer. SKD | Online Collection, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  2. Theodor Rosenhauer. SKD | Online Collection, abgerufen am 25. Oktober 2022.