Nicolaus Förster

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Nicolaus Förster (* Oktober 1657 in Erfurt; † 4. Juli 1732) war ein deutscher Buchhändler, Verleger[1] und Drucker.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicolaus Förster war der Vater des Buchhändlers Friedrich Wilhelm Förster[3] und der Rosina Anna Förster (auch: Rosine Anne Försterin, verheiratet mit dem in Jena tätigen deutschen Buchdrucker Johann Felix Bielke).[4]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1731 datierter Kupferstich des hannoverschen Theologen David Meier (1572–1640), durch Christian Fritzsch

Nicolaus Förster übernahm 1678 in Hannover an der Nordseite der Marktkirche die Buchhandlung von Ulrich Zander in einer der sogenannten „Buden“, die der Magistrat der Stadt seit circa 1550 an ortsansässige Buchhändler vermietete.[5]

Daneben war Förster auch als Buchhändler und Drucker in Lüneburg tätig gewesen.[2]

Noch im 17. Jahrhundert wirkte Förster auch in Leipzig und Frankfurt am Main:[6] Erstmals 1699 gab Förster einen Katalog heraus unter dem anfänglichen Titel Catalogus librorum anno … Oster-Meß von Franckfurth und Leipzig angeschafft von Nicolaus Förstern, Buchhändlern in Hannover über die sowohl auf der Frankfurter Buchmesse als auch auf der Leipziger Buchmesse erschienenen Bücher. Der Katalog wurde später von Seel. Nicolai Försters und Sohns Erben Buchhandlung unter leicht abweichenden Titeln fortgeführt.[7] Förster hatte ursprünglich ein Privileg zum Druck des Kataloges erhalten, wie aus einer Klage des in Clausthal ansässigen kurfürstlich privilegierten Druckers Jakob Wilke hervorging.[8]

Nach 1699, spätestens aber 1703 war Förster zum Hof-Buchhändler des Kurfürstentums Braunschweig Lüneburg ernannt worden;[7] der Titel wurde ihm somit von Kurfürst Georg Ludwig verliehen, dem späteren König Georg I. von Großbritannien und Irland.[9]

Förster verlegte ferner zahlreiche Werke von Gottfried Wilhelm Leibniz,[1] der seit Dezember 1676 als Bibliothekar und Hofrat ebenfalls in Hannover wirkte.[10]

Försters Sohn Friedrich Wilhelm Förster wurde spätestens 1708 bekannt.[3] Spätestens 1731 betrieb Förster Buchhandlung und Verlag unter dem Namen Nicolaus Förster und Sohn.[11]

Nach dem Tode Försters wurden Buchhandlung und Verlag unter dem Namen Nicolaus Förster Erben in verschiedenen Städten fortgeführt[12] und in Hannover 1773,[5] spätestens 1774 durch die Helwingsche Verlagsbuchhandlung übernommen.[12]

Werke (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Vergleiche die Angaben in der Datenbank Niedersächsische Personen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek; Neueingabe erforderlich
  2. a b Vergleiche die GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
  3. a b Vergleiche diese Angaben der Deutschen Nationalbibliothek
  4. Vergleiche diese Angaben der Deutschen Nationalbibliothek
  5. a b Hugo Thielen: Hellwing -H.sche Verlagsbuchhandlung. In: Stadtlexikon Hannover, S. 284f.
  6. Vergleiche diese Angaben im VD 17 (siehe Weblinks)
  7. a b Vergleiche diese Angaben der Deutschen Nationalbibliothek
  8. Christoph Reske: Jakob Wilke 1685–1727. In: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet / Auf der Grundlage des gleichnamigen Werkes von Josef Benzing, in der Reihe Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, Band 51, Wiesbaden: Harrassowitz, 2007, ISBN 978-3-447-05450-8 und ISBN 3-447-05450-6, S. 138 online über Google-Bücher
  9. Klaus Mlynek: Georg Ludwig, Kurfürst von Hannover, als Georg I. seit 1714 König von Großbritannien u. Irland. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 210f.
  10. Gerd van den Heuvel: Leibniz, Gottfried Wilhelm. In: Stadtlexikon Hannover, S. 392f.
  11. Vergleiche das Titelblatt von David Meyer: M. David Meiers … Kurtzgefaßte Nachricht … (siehe Werke)
  12. a b Vergleiche diese Angaben der Deutschen Nationalbibliothek