Klaus Manchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Klaus-Joachim Manchen (* 1. Dezember 1936 in Breslau) ist ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher. Seit 1965 spielte er in über 130 Film- und Fernsehproduktionen, darunter mehrfach im Polizeiruf 110.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Manchen absolvierte von 1961 bis 1964 seine Schauspielausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Niederschöneweide.[1] Im Anschluss daran arbeitete er von 1964 bis 1965 an der Vereinigung von Volksbühne und Maxim-Gorki-Theater. Nach Auflösung des Zusammenschlusses entschied er sich für das Maxim-Gorki-Theater und war dort von 1965 bis 2002 festes Ensemblemitglied.

Seit 1965 stand Manchen auch für Film und Fernsehen vor der Kamera. Sein Debüt gab er unter der Regie von Hugo Hermann in dem Fernsehfilm Die andere Front. Es folgten in der Anna-Seghers-Romanverfilmung Die Toten bleiben jung und 1969 in Konrad Wolfs Ich war neunzehn Nebenrollen auf der Kinoleinwand. Im Jahr 1972 spielte er an der Seite von Barbara Dittus in dem Liebesfilm Der Dritte den gebundenen Freund einer jungen Frau. In dem DEFA-Indianerfilm Der Scout gab er als Sergeant Anderson den Gegenspieler des von Gojko Mitić verkörperten Indianerhäuptlings „Weiße Feder“.

Über einen Zeitraum von fast 50 Jahren war Manchen mehrmals in der Krimireihe Polizeiruf 110, in der er u. a. eine Gastrolle in dem ersten Fall Der Fall Lisa Murnau sowie 2012 in der Folge Die Gurkenkönigin des Polizeihauptmeisters Horst Krause übernahm, zu sehen. Von 2010 bis zu seinem Serientod 2020 hatte er eine feste wiederkehrende Nebenrolle als Vater des von Charly Hübner gespielten Kommissars Alexander Bukow in den vom NDR produzierten Fällen der Kommissare Bukow und König aus Rostock.

In der ARD-Fernsehserie Die Stein war er von 2008 bis 2011 an der Seite von Annekathrin Bürger als Vater der von Julia Stemberger und Katja Studt dargestellten Lehrerinnen Katja Stein und Karola König in einer der durchgehenden Serienhauptrollen zu sehen. Darüber hinaus übernahm er Gastrollen in den Krimiserien Großstadtrevier, SOKO München, Der Alte und SOKO Leipzig.

Seit 1968 betätigt er sich neben seinen Arbeiten auf der Bühne und vor der Kamera auch als Hörspielsprecher in über 420 Produktionen. Zunächst arbeitete er für den staatlichen Rundfunk der DDR (u. a. Neumann, zweimal klingeln), später im wiedervereinigten Deutschland war er in mehreren Produktionen für Deutschlandradio Kultur zu hören.

Klaus Manchen war in erster Ehe mit seiner Schauspielkollegin Christine Schorn, die er während des gemeinsamen Schauspielstudiums kennengelernt hatte, verheiratet. Er lebt mit seiner 20 Jahre jüngeren Ehefrau im brandenburgischen Dahlwitz-Hoppegarten.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992: Silberne Antenne als bester männlicher Schauspieler für die Rolle des Schlomo Herzl in „Mein Kampf“ von George Tabori
  • 1979: Kunstpreis der DDR
  • 1975: Silberner Lorbeer des Fernsehens der DDR
  • 1969: Kritikerpreis der Berliner Zeitung

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehserien und -reihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele und Features[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F.-B. Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7.
  • F.-B. Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
  • F.-B. Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01760-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Manchen bei filmportal.de , abgerufen am 20. Januar 2022
  2. "Polizeiruf 110"-Star Klaus Manchen: Serien-Aus nach zehn Jahren: "Mein Abschied ist lieblos". In: bunte.de. 13. Juni 2020, abgerufen am 13. Juni 2020.