Karoline Balser

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Karoline Balser geborene Schmierer (* 7. Juli 1873 in Goddelau[1]; † 23. März 1928 in Darmstadt) war eine liberale Politikerin (DDP), Abgeordnete im Landtag des Volksstaates Hessen und Frauenrechtlerin.

Karoline (genannt Lina) Balser war die Tochter des Rechnungsrates Gottlieb Schmierer und dessen Frau Berta geborene Ebel. Sie war mit dem Staatsrat im Hessischen Finanzministerium Gustav Balser verheiratet.

Karoline Balser war Stadtverordnete in Darmstadt und von 1919 bis 1927 vier Wahlperioden lang Landtagsabgeordnete der DDP-Fraktion. Als eine von nur 12 Frauen im Landtag setzte sie sich für Frauenrechte ein.

Selbst Hausfrau forderte sie Mädchen- und Frauenbildung, die Zulassung von Frauen in höheren Justiz- und Beamten-Positionen und im Polizeidienst. Sie engagierte sich für die Verwendung von Lehrerinnen auch in leitenden Stellungen sowie für weibliche Lehrkräfte an Knabenschulen.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Darmstadt-Arheilgen ist der Karoline-Balser-Weg nach ihr benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ingrid Langer: Zwölf vergessene Frauen. Die weiblichen Abgeordneten im Parlament des Volksstaates Hessen, ihre politische Arbeit – ihr Alltag – ihr Leben. Frankfurt 1989. ISBN 3-7638-0451-X, S. 239–269.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 60.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 137.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 58.
  • Agnes Schmidt: Balser, Karoline. In: Roland Dotzert et al.: Stadtlexikon Darmstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8062-1930-2, S. 56.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ruppel/Groß geben als Geburtsort Hofheim an