Johann Conrad Firnhaber von Eberstein

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Johann Conrad Firnhaber von Eberstein

Johann Conrad Freiherr Firnhaber von Eberstein (* 22. September 1776 in Rüsselsheim; † 4. Juni 1849) war ein hessischer Politiker und ehemaliger Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Conrad Firnhaber von Eberstein war der Sohn des Gutsbesitzers Max Anton Freiherr Firnhaber von Eberstein (1728–1777) und dessen Frau Rahel Elisa geborene de Neuville (aus Frankfurt am Main). Johann Conrad Firnhaber von Eberstein, der evangelischer Konfession war, heiratete am 2. Februar 1807 in Kassel Anna Gertrud geborene Kolff, die Witwe des ehemaligen holländischen Major Adrian van der Hoop. Sie hatte bereits drei Kinder: die Zwillingsbrüder Willem-Gerit und Walter (* 1799), und die Tochter Luise (* 1801).

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Conrad Firnhaber von Eberstein wurde Hessen-Kasselscher Leutnant und 1801 bis 1806 Stabsrittmeister im Regiment Garde du Corps. 1817 wurde er kurhessischer Kammerherr, 1821 Mitglied des Inspektorates beim geistlichen Landkasten Gießen. Er war seit 1808 Gutsherr auf der Schmitte bei Rodheim a. d. Bieber. Dort richtete er das Haus am Bach für sich und seine Familie als Wohnhaus ein. Per Testament vermachte er das Hofgut seinem Stiefsohn Willem-Gerrit Freiherr van der Hoop (1799–1857), der seit 1835 die dortige Landwirtschaft leitete.

Verkündigung (1826) der Adelserteilung an den Neffen Jordis

Firnhabers Neffe, der Sohn seiner Schwester Antoinette Elisabeth Rahel (1772–1808) und des Frankfurter Bankiers Johann Heinrich Jordis (1757–1803), der spätere Landtagsabgeordnete Georg Christian Rudolph Firnhaber von Eberstein(-Jordis) (1797–1848), übernahm mit großherzoglich hessischer Genehmigung am 14. April 1826 den Adelstitel von ihm als „Firnhaber von Eberstein gen. Jordis“. Allerdings starb der Neffe noch vor dem Onkel kinderlos.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der 1. und 2. Wahlperiode (1820–1824) war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er den grundherrlichen Adel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1826, S. 146, (Zur Adelserteilung an seinen Neffen).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 129.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 218.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 100–101.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]